Thema
Unser Teilprojekt untersucht, inwiefern in der postindustriellen Ökonomie Bedarf entsteht, das Eigentum an den öffentlichen Gütern Wissen und Information neu zu regeln. Hierzu sollen anhand der Ökologien von Internetfirmen und Online-Gemeinschaften empirisch fundierte theoretische Antworten erarbeitet werden.
Zentrale Forschungsfragen
- Wie werden Zugangsbeschränkungen in der Wissens- und Informationsökonomie durchgesetzt und gerechtfertigt?
- Wo werden Wissen und Information auch ohne exklusive Eigentumsrechte kontrolliert und verwertet?
- Welche Konflikte entstehen, wenn wenige Akteure Gewinn aus den geistigen Austauschprozessen vieler schlagen?
Fallauswahl, Untersuchungsdesign und Methoden
Untersucht werden Internetplattformen wie Youtube, Xing, UpWork oder der Apple-App-Store. Ihre verschiedenen Strategien der Wissensverwertung sollen mit Bezug auf die Rollen, Einstellungen und sozialen Gruppierungen ihrer privaten und kommerziellen Nutzerinnen bzw. Koproduzentinnen analysiert werden.
Methoden
- Soziologische Theorien der Bewertung, Schließung und Rechtfertigung
- Dokumentenanalyse, Experteninterviews, Gruppendiskussionen
- In den weiteren Förderphasen soll die allgemeine Fragestellung international vergleichend und mit Blick auf erweiterte Themenbereiche erforscht werden:
– Privatwirtschaft und staatlich geförderte Forschung
– Prestigeökonomien und monetäre Ökonomien des Wissens
– die Gestaltung und Aushandlung nationaler Innovationsregimes